ARCHIV

Das "Neue von gestern"

Da alles Aktuelle schnell an Aktualität verliert, wir ihnen aber anhand unserer ehemals neuesten Meldungen einen Überblick über das Wirken des Kuratoriums und das Geschehen im Zellentrakt verschaffen wollen, finden Sie hier im Archiv das
"Neue von gestern".


AKTUELLES 2021

Die Gedenkstätte ist bis zum 7. Januar 2022 geschlossen
21.12.2021

Die Gedenkstätte ist bis zum 7. Januar 2022 geschlossen.

Ab 8. Januar zeigen wir weiterhin die Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen“. Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford, die bis 26. Juni 2022 verlängert worden ist.

Gruß und Jahresrückblick der Vorsitzenden Gisela Küster
06.12.2021

Liebe Mitglieder des engen und erweiterten Vorstandes, liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.,

das Jahr 2021 geht zur Neige. Wir begehen eine eher ruhige Adventszeit, die Pandemie bringt immer noch Sorgenfalten auf unsere Stirnen und wir hoffen mit Ihnen allen, dass bald wieder mehr Normalität in allen gesellschaftlichen Bereichen möglich werden wird - vielleicht im Frühling?

Im letzten Jahr verloren wir unsere Förderer und Unterstützer

Professor Dr. Ernst Stresemann und Ulrike Müller.

Wir gedenken, danken für die Unterstützungen unseres Vereins und der Gedenkstätte Zellentrakt und trauern mit den Angehörigen.

Mit dem Rückblick auf unsere Arbeit im letzten Jahr bedanken wir uns im Namen des Vereins bei allen, die uns in der schwierigen Pandemiezeit ideell, finanziell und personell unterstützen.

Wie in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen sind auch in der Gedenkstätte Zellentrakt die Besucherzahlen rückläufig:
2020 zählten wir 710 Besuche*innen, 2021 bislang 792.
Besonders schmerzhaft ist es, dass Schüler*innen nahezu ganz fehlten. Erst in der zweiten Dezemberhälfte werden wir – so die Beschlüsse halten – mit zwei Schüler*innengruppen in Workshops arbeiten.

Nach dem zweiten Lock-Down vom 29.10.2020 bis 29.5.2021 konnten wir vorsichtig, zunächst nur sonntags, die Gedenkstätte öffnen.


Einladung (PDF)

80 Jahre nach der ersten Deportation jüdischer Menschen aus Herford
02.12.2021

Ghetto in Riga

Zeitzeugen im Film


80 Jahre nach der ersten Deportation jüdischer Menschen aus Herford
Am 9. Dezember 1941 mussten sich erstmals 33 Herforder Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Familien mit Kindern vor der Kleinen Markthalle auf dem Herforder Rathausplatz einfinden. Sie waren „zum Arbeitseinsatz Ost“ vorgesehen, was aber in Wahrheit eine Deportation in das in Riga eingerichtete Ghetto bedeutete. Sie wurden auf Lastwagen zur Sammelstelle in Bielefeld, der Gaststätte ‚Kyffhäuser’ am Kesselbrink, verbracht. Der Reichsbahnzug mit Personenwagen dritter Klasse fuhr mit Ihnen und weiteren 1000 Menschen am 13. Dezember ab und kam am 15. Dezember 1941 am Rangierbahnhof Skirotava bei Riga ankommen. Keiner der Herforderinnen und Herforder hat die Deportation und den Aufenthalt in weiteren Lagern überlebt.


Aus Anlass dieses Datums laden wir herzlich ein zum Dokumentarfilm

"Wir haben es doch erlebt"

am 9. Dezember 2021 um 20 Uhr in das Capitol-Kino Herford, Elisabethstraße

Eintritt frei, wie bitten um Spenden

Anmeldung erforderlich unter 05221 189257 oder info@zellentrakt.de


Die dann gültigen Corona-Schutzregeln, zurzeit Nachweis von 2G sind einzuhalten.

Jürgen Hobrechts Dokumentarfilm "Wir haben es doch erlebt" ist eine Reise in die Erinnerung. Er erzählt von der Verschleppung von ca. 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich in das lettische Riga. 20.000 werden in das sog. "Reichsjudenghetto" gesperrt, tausende erschossen, unter ihnen 89 Waisenkinder. In "Wir haben es doch erlebt", der ohne jegliche Beteiligung eines TV-Senders finanziert worden ist, sprechen Zeitzeugen aus der ganzen Welt vom Leben und Sterben im Ghetto, vom Überleben mit dem Trauma und erstmals auch über das Massaker von Rumbula.

Insbesondere die Schicksale von Jüdinnen und Juden aus Herford, welche ab dem Jahre 1941 ebenfalls nach Riga deportiert worden sind, wollen wir mit der Ausstrahlung dieses Films in Erinnerung rufen.

Nach dem Film gibt es die Möglichkeit, via Zoom mit dem Regisseur zu diskutieren.

Flyer (PDF)

Online-Gedenkveranstaltung "„Brücken der Erinnerung...“
25.11.2021

Online-Gedenkveranstaltung
„Brücken der Erinnerung. 80 Jahre Beginn der Deportationen jüdischer Bürgerinnen und Bürger nach Lettland“

Am 29. November 1941 traf am Bahnhof Šķirotava der erste Deportationszug aus Berlin mit 1053 jüdischen Bürgerinnen und Bürger ein. Es war der Beginn der Deportationen nach Lettland.

Am 29. November 2021 um 17.00 Uhr richtet die Deutsche Botschaft Riga in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Riga und dem Riga-Komitee (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) eine Online-Veranstaltung zum Gedenken der 1941 aus zahlreichen Städten Deutschlands und besetzter Länder nach Riga deportierten und im Wald von Rumbula ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus.

Zum Gedenken an die Deportierten werden der deutsche Botschafter Christian Heldt (vgl. Pressemitteilung), die österreichische Botschafterin Doris Danler, die tschechische Botschafterin Jana Hynková, als auch der Vertreter der jüdischen Gemeinde in Riga Iļja Ļenskis, der Bürgermeister der Stadt Riga Mārtiņš Staķis sowie der Generalsekretär des Volksbundes, Dirk Backen und Vertreterinnen und Vertreter einiger der Städte des Riga-Komitees sprechen.

Das Riga-Komitee ist ein erinnerungskultureller Zusammenschluss von Städten in Deutschland, Österreich und Tschechien, aus denen Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialisten nach Riga deportiert und ermordet wurden und die an dieses Verbrechen heute erinnern wollen.

Die Veranstaltung wird am 29. November 2021 um 17:00 (MEZ) auf facebook https://fb.me/e/1rHPVm5gF live übertragen.

Innerhalb der Beiträge der Städte des Riga-Komitees wird voraussichtlich auch ein kurzer Beitrag aus Herford, wo die Deportation nach Riga am 9. Dezember 1941 begann, erfolgen (vgl. pdf anbei). Ausführlichere Informationen in der pdf „Auszug aus den Begleitmaterialien“.

Wir laden alle Interessierten ein, an der Gedenkveranstaltung virtuell teilzunehmen.


Pressemitteilung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland - Riga (PDF)

Geplanter Beitrag für Riga (PDF)

Auszug aus den Begleitmaterialien (PDF)

Fotoimpressionen der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
11.11.2021

Fotoimpressionen der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
mit Erinnerungen an die Dichterin Gertrud Kolmar, ihren Cousin, den Philosophen Walter Benjamin und die Herforder Opfer des Holocaust.

am 9. November 2021 in der Synagoge Herford

Gedenkworte:
Gisela Küster (Vorsitzende des Kuratoriums)
Tim Kähler (Bürgermeister der Stadt Herford)
Prof. Matitjahu Kellig (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold)

Renée Claudine Bredt, Helga Kohne und Michael Girke
gaben einen Einblick in Leben, Denken, Handeln und das literarische Werk Gertrud Kolmars und Walter Benjamins

Musik: Bettina Lupp, Harfe

Fotos: Ute Pahmeyer

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen


Presseberichte

Die „Jeckes“
05.11.2021

Wir laden in Kooperation mit dem Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und dem Widukind-Gymnasium Enger herzlich ein zu:

Die „Jeckes“
Deutsche Juden in Israel

Vortragsabend mit Igal Avidan

Mittwoch, 17. November 2021, 19.00 Uhr
Widukind-Gymnasium Enger
Tiefenbruchstraße 22, 32130 Enger

Weitere Informationen im Flyer (PDF).

Bitte beachten Sie die notwendige verbindliche Anmeldung und die Regelung des Einlasses: Der Einlass wird nur bei Nachweis der vollständigen Corona-Impfung oder einer Genesung („2G“) gewährleistet. Jugendliche bis 18 Jahre gelten (bei Vorlage ihres Schülerausweises) als getestet. Kurzfristige Änderungen aufgrund aktueller Vorschriften sind vorbehalten.

Der Vortrags- und Gesprächsabend ist eine Kooperationsveranstaltung des Regionalbüros Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. mit dem Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V., der Gedenkstätte Zellentrakt Herford und dem Widukind-Gymnasium Enger.

Wenn ich tot bin, wird mein Name schweben eine kleine Weile ob der Welt...
22.10.2021

Gertrud Kolmar

Walter Benjamin


"Wenn ich tot bin, wird mein Name schweben eine kleine Weile ob der Welt..."
(Gertrud Kolmar, aus „Die Sinnende“)

Im Rahmen der
Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
erinnern wir an die Dichterin Gertrud Kolmar, ihren Cousin, den Philosophen Walter Benjamin und die Herforder Opfer des Holocaust.

am Dienstag, dem 9. November 2021 um 19:00 Uhr
in der Synagoge Herford, Komturstr. 21, 32052 Herford

Gedenkworte
Tim Kähler (Bürgermeister der Stadt Herford)
Gisela Küster (Vorsitzende des Kuratoriums)

Renée Claudine Bredt, Helga Kohne und Michael Girke
geben einen Einblick in Leben, Denken, Handeln und das literarische Werk Gertrud Kolmars und Walter Benjamins

Musik: Bettina Lupp, Harfe


Wir bitten um Anmeldung unter:
05221 189257 oder info@zellentrakt.de unter Einhaltung der dann geltenden Coronabedingungen, zurzeit 3G.

Wir danken der jüdischen Gemeinde Herford–Detmold für die Bereitste llung des Raumes.


Hinweis:

Orte jüdischen Lebens in Herford
Ein Stadtrundgang mit Christoph Laue

Am 14.11.2021 von 12-15 Uhr , Start: Neuer Markt, Marktbrunnen

Seit dem 14. Jahrhundert leben Menschen jüdischen Glaubens in Herford. Ihre Geschichte ist immer von Normalität und Verfolgung geprägt gewesen. Verfolgung und Vernichtung in der NS-Zeit beendeten diese uralte Tradition. Sie hat nur wenige sichtbare Spuren in Herford hinterlassen. Die unsichtbaren und sichtbaren Spuren jüdischen Lebens in Herford werden auf dem Stadtrundgang aufgesucht und erläutert. In den Stadtrundgang integriert sind Besuche in der heutigen Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof (männliche Teilnehmer bitten wir um eine Kopfbedeckung für den Besuch der Synagoge und des Friedhofs). Teilnehmer*innen zahlen für die gesamte Führung einen Kostenbeitrag von 7,00 €.

Im Rahmen der Führung wird gegen 12:30 Uhr die Synagoge in der Komturstraße 23, besucht, hierzu laden wir auch interessierte Nichtteilnehmer*innen ein, dazu zu kommen und nach kurzem Gedenken mehr über die Geschichte des Synagogenstandorts zu erfahren.

Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Prof. Matitjahu Kellig, ist anwesend und ist zum Gespräch über die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinde bereit.

Coronabedingt ist für diese Führung eine Anmeldung bei der VHS im Kreis Herford erforderlich:
Volkshochschule im Kreis Herford
Münsterkirchplatz 1 | 32052 Herford
05221 | 59 05-0
FAX 05221 | 59 05-36
info@vhsimkreisherford.de

In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V., der Jüdischen Kultusgemeinde Herford-Detmold und dem Verein für Herforder Geschichte e. V.

Einladung (PDF)

NACHDENKEN ÜBER JÜDISCHES LEBEN IN DEUTSCHLAND
20.10.2021

Wir laden Sie und Ihre Freund*innen in Kooperation mit dem Städtischen Museum Herford herzlich ein zu

NACHDENKEN ÜBER JÜDISCHES LEBEN IN DEUTSCHLAND

Am Donnerstag, dem 28.10.2021, um 19:00 Uhr im Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall 2, 32052 Herford, Eintritt 7 € (Nachweis von 3G).

Allerorten – auch in der Gedenkstätte Zellentrakt Herford - erinnern derzeit Ausstellungen und Festakte daran, dass es seit nunmehr 1700 Jahren "Jüdisches Leben in Deutschland" gibt. Jubiläum einer ungemein reichhaltigen und ungemein schreckensreichen Historie.

Und ein guter Grund, diesem Thema auch einen Abend der Reihe "PhilosophierLust" im Daniel-Pöppelmann-Haus zu widmen. Und zwar im Gespräch mit einem besonderen Gast: Matitjahu Kellig, Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold. Kellig, hauptberuflich Künstler, genauer Musiker und Klavierprofessor, ist ein streitbarer Zeitgenosse, bezieht immer wieder vernehmbar öffentlich Stellung.

Wie wirken sich Anschläge wie der in Halle auf die Lebensgefühle jüdischgläubiger Mitbürger*innen, auf den Alltag jüdischer Gemeinden aus? Was sind Gründe für und Mittel gegen den wachsenden Rechtsruck in Deutschland? Kann Kunst, kann Denken helfen in wirren Zeiten wie der unsrigen? Diese und weitere Themen wird Matitjahu Kellig im Gespräch mit dem Publizisten Michael Girke vertiefend umkreisen.


Einladung (PDF)

Fotoimpressionen zur Gedenkfeier zum 77. Jahrestag von Heiko Ploeger
16.09.2021

Fotoimpressionen der Gedenkfeier und Kranzniederlegung zum 77. Jahrestag der Hinrichtung von Heiko Ploeger
am Mittwoch, 15. September 2021, Friedhof »Zum ewigen Frieden« in Herford.

Begrüßung:
Friedel Böhse, Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS

Worte des Gedenkens:
Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford
Markus Kollmeier, Erziehungswissenschaftler und Mitarbeiter von Arbeit und Leben Bielefeld

Die Veranstaltung wurde von musikalischen Beiträgen des Herforder Gewerkschaftschors begleitet.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Gisela Küster

Einladung (PDF)

Fotoimpressionen Mahn- und Gedenkveranstaltung
08.09.2021

Fotoimpressionen der Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in der NS-Zeit

am Dienstag, dem 7. September 2021, am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford

Begrüßung:
Dr. med. Wolf Müller, (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.)

Gedenkworte (auch im Namen des Kreises Herford):
Andreas Rödel (stv. Bürgermeister der Hansestadt Herford)

Kurzvorträge:
„Kinder Weggenommen-Aussortiert-Ermordet“
Helga Kohne, Dr. med. Wolf Müller

Niederlegung von Blumen und Kränzen am Mahnmal.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Interkulturelle Wochen im Kreis Herford
07.09.2021


Interkulturelle Wochen im Kreis Herford
02.09.2021 - 02.10.2021

Schirmherrschaft: Landrat Jürgen Müller

Flyer (PDF)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mahn- und Gedenkveranstaltung
19.08.2021

Wir laden ein zur

Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Patientenmord und Zwangssterilisation in der NS-Zeit

am Dienstag, dem 7. September 2021, um 17:00 Uhr
am Mahnmal für die Opfer des Faschismus

am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford

Begrüßung:
Dr. med. Wolf Müller, (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.)

Gedenkworte (auch im Namen des Kreises Herford):
Andreas Rödel (stv. Bürgermeister der Hansestadt Herford)

Kurzvorträge:
„Kinder Weggenommen-Aussortiert-Ermordet“
Helga Kohne, Dr. med. Wolf Müller

Niederlegung von Blumen und Kränzen am Mahnmal.


Flyer (PDF)

Nachträglichen Eröffnung der Ausstellung "Eva, Simon und die Anderen"
17.08.2021

"Eva, Simon und die Anderen"
Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford

Wir laden Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein zur nachträglichen Eröffnung
am 2. September 2021 um 19 Uhr im Foyer des Rathauses Herford, Rathausplatz 1

Begrüßung:
Joachim Jennrich (stv. Vorsitzender Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.)

Grußworte:
Tim Kähler (Bürgermeister der Hansestadt Herford für die Schirmherren)
Prof. Matitjahu Kellig (Jüdische Gemeinde Herford-Detmold)

Einführung in die Ausstellung:
Elke Brunegraf
Michael Girke
Christoph Laue
Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford

Besichtigung der Ausstellung:
Anmeldung erwünscht unter info@zellentrakt.de oder 05221 189257
Die Veranstaltung findet unter den dann aktuellen Corona-Bedingungen statt


Einladung (PDF)

Fotoimpressionen der Enthüllung der Gedenkstafel am Rathaus 02.08.2021
04.08.2021

Fotoimpressionen der Enthüllung der Gedenkstafel am Rathaus 02.08.2021

Nach der Begrüßung durch Tim Kähler (Bürgermeister der Hansestadt Herford) folgten Grußworte von Stefan Schwartze, MdB und von Oswald Marschall (SintiRoma Minden, für den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma). Nach der Enthüllung der Tafel gab Gisela Küster (Vorsitzende des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.) einen kurzen Einblick in die Schicksale der Sinti und Roma in Herford.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Ute Pahmeyer

Redebeitrag von Gisela Küster (PDF)

Lesung Sandra Kreisler: JUDE SEIN. Ansichten über das Leben in der Diaspora
04.08.2021


Wir laden Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein zur Lesung

Sandra Kreisler:
JUDE SEIN. Ansichten über das Leben in der Diaspora

Am 1. September 2021 um 19 Uhr in der Synagoge Herford, Komturstr. 21, 32052 Herford

In 31 Polemiken, die auf jeweils aktuellen Geschehnissen aufbauen, beschreibt Sandra Kreisler das Gefühl, als Jüdin in Deutschland, Österreich, Europa zu leben. Radikal parteiisch, weil der Gegner übermächtig scheint, benennt sie den ‚Antisemitismus 2.0’, der sich über den vermeintlich rechtschaffenen Weg der Israelkritik ungestört seinen Weg ins Herz unserer Gesellschaft bahnt, und, von Fakten unbeleckt, seine Wurzeln gleichermaßen in linke, rechte und Mainstreamdebatten schlägt.

Dünnhäutig und verletzlich, zugleich bissig und immer wieder auch mit dem berühmten Kreislerschen schwarzen Humor ausgestattet, offenbaren ihre Essays, wie tief der Antisemitismus immer noch unbemerkt - und vor allem weitgehend unbekämpft – unserer Gesellschaft innewohnt.

Im Begleitprogramm zur Ausstellung: „Eva, Simon und die anderen“ Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford

In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold

Eintritt frei, wir bitten um eine Spende für die Gedenkstätte Zellentrakt.

Bitte beachten Sie die jeweils gültigen Corona-Regeln.

Anmeldung erwünscht unter: info@zellentrakt.de oder 05221 189257


Einladung (PDF)

Enthüllung/Einweihung der Gedenktafel
an die Verfolgung der Sinti und Roma
02.08.2021

Gedenktafel


Wir laden herzlich ein:

Am 2. August wird um 10:30 am Herforder Rathaus die Gedenktafel zur Erinnerung an die Verfolgung der Herforder Sinti und Roma der Öffentlichkeit übergeben. Sie befindet sich am Sockel des Rathauses links neben der Haupttreppe.

Nach der Begrüßung durch Tim Kähler (Bürgermeister) folgen Grußworte von Stefan Schwartze, MdB und von Oswald Marschall (SintiRoma Minden, für Zentralrat Deutscher Sinti und Roma). Nach der Übergabe des Tafel gibt Gisela Küster (Vorsitzende des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.) einen kurzen Einblick in die Schicksale der Sinti und Roma in Herford. Untermalt wird die Veranstaltung durch Musik von Django Reinhardt.

Der Tafeltext unter den Worten "Deutschland war für mich immer Heimat, bedeutete aber auch immer Angst" des Herforder Sinto Alfred Lessing, der seine Kindheit in Herford verbrachte, lautet:

"Hier im Herforder Rathaus befand sich zur Zeit des Nationalsozialismus in Zimmer 23 das Jugendamt der Stadt Herford. Es observierte Familien der Sinti und Roma und half aktiv bei deren Verfolgung in Herford. Die dafür zuständige Fürsorgerin Helene Rollmann betrieb die Trennung der Kinder mehrerer Herforder Sinti-Familien vom Elternhaus und erlaubte unter anderem Zwangssterilisationen. Das Jugendamt unterstützte auch die Untersuchungen der Rassenhygienischen Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamts unter Dr. Robert Ritter in Berlin, in denen die Kinder als "Zigeuner" klassifiziert wurden. Roma und Sinti - im Volksmund als "Zigeuner" bezeichnet - leben seit einigen hundert Jahren in Herford. In den Jahren 1933 bis 1945 unterlagen sie besonderer Verfolgung. Betroffen waren hier etwa 17 Familien. Mindestens zehn Sinti und Roma aus Herford wurden in den KZs ermordet. Eine Entschädigung wurde ihnen nach 1945 mit der Begründung, dass sie nicht aus rassistischen, sondern aus asozialen Gründen diskriminiert worden waren, verweigert."

Über einen QR-Code können weitere Informationen abgerufen werden.

Einladung zum Netzwerktreffen gegen rechts
31.05.2021

Liebe Engagierte gegen Rassismus und Rechts im Kreis Herford,

hiermit möchten wir Euch zu unserem nächsten kreisweiten Netzwerktreffen am 9. Juni 2021 um 19 Uhr einladen, welches wieder online stattfinden wird.

Für das Treffen haben wir einen thematischen Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit Antisemitismus gelegt und freuen uns, dass Kolleg*innen von ADIRA aus Dortmund einen kleinen Input geben und ihre Arbeit vorstellen werden.

ADIRA ist eine Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Dortmund und berät in Fällen von Diskriminierung mit dem Schwerpunkt Antisemitismus. Auch für den Kreis Herford ist ADIRA ansprechbar und unterstützt Betroffene von antisemitischer Diskriminierung.
Informationen findet ihr auf der Seite: https://adira-nrw.de

Im Rahmen des Netzwerktreffens möchten wir gemeinsam über die verschiedenen Formen und Auswirkungen von Antisemitismus sprechen sowie Gegenstrategien diskutieren.

Es freut uns, dass wir zu diesem Netzwerktreffen mit verschiedenen Kooperationspartner*innen einladen. Dazu zählt die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, das „Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken“, die aktuell eine Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen, Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ im Rahmen der bundesweiten Kampagne „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Zellentrakt zeigt, sowie die beiden Servicestellen Antidiskriminierungsarbeit des DRK und der Diakonie in Herford.

Mit ihnen gemeinsam wollen wir über aktuelle Projekte und Ideen vor Ort ins Gespräch kommen.

Unter folgendem Link könnt ihr euch für das Netzwerktreffen anmelden:
https://www.gegenrechts.info/anmeldung.html

Desweiteren möchten wir euch auf zwei Anhänge hinweisen:
Zum einem findet ihr eine kleine Terminübersicht des Themenschwerpunkte "Koloniale Spuren im Kreis Herford" zum anderen möchten wir auf einen Workshop der Stätte der Begegnung Vlotho aufmerksam machen, der am 19.-20.06.2021 online stattfindet. Titel ist "Erinnern für die Zukunft -Fortbildung für Akteure und Interessierte der politischen Bildung / Gedenkstättenpädagogik".

Viele Grüße
Sabine und Sebastian für die Fachstelle NRWeltoffen

Fachstelle NRWeltoffen:
Lokales Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Kreis Herford

www.gegenrechts.info
instagram: @gegenrechts_imkreisherford
Arbeit und Leben DGB/VHS im Kreis Herford Kreishausstr. 6
32051 Herford


Flyer (PDF)

Unsere Ausstellungen
19.05.2021

Liebe Mitglieder und Freund*innen des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. und der Gedenkstätte Zellentrakt Herford,

aufgrund der hier sinkenden Inzidenzzahlen können wir ab 29. Mai 2021 unsere Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen. Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ aus Anlass des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Ein Besuch ist zu den normalen Öffnungszeiten samstags und sonntags 14 bis 16 Uhr ohne Anmeldung möglich.

Ein Nachweis von Test, Impfstatus oder Genesung ist nicht erforderlich, zur Nachverfolgung werden die Daten erfasst. Die Einhaltung alles Hygienebedingungen (Maske, Abstand, Desinfektion..) wird vorausgesetzt.

Zeitgleich können zehn Personen die Ausstellung besuchen. Wenn die Kapazitäten ausgefüllt sind, können sich Wartezeiten ergeben. Daher kann eine Anmeldung weiterhin sinnvoll sein. Gruppen bis zu zehn Personen müssen sich für andere Zeiten unter gleichen Bedingungen anmelden. Weitere Informationen unter Tel. 05221 189257 oder info@zellentrakt.de.

Als weiteres „Appetithäppchen“ zeigen wir in einem kurzen Video


erste Einblicke in die Ausstellung, die Sie zu einem Besuch anregen sollen. Wie Sie sehen, erwarten Sie dort zahlreiche Original-Dokumente und viele Exponate zur über 700-jährigen Geschichte und Kultur der Juden im Raum Herford.

Gerade in einer Zeit des durch die Geschehnisse in Israel/Gaza wieder aufflammenden Antisemitismus in Deutschland ist für uns die Information über das lange und wechselvolle, aber auch immer wieder selbstverständliche gemeinsame Leben der Religionsgemeinschaften im Raum Herford ein wichtiger Beitrag zur Verständigung und zum Abbau unbegründeter Vorurteile.

In Kürze werden wir auf www.zellentrakt.de zahlreiche Videos, Filme und Dokumente bereitstellen, die aber keineswegs den Besuch der Ausstellung selbst ersetzen können.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung
11.05.2021

Vicky Baum, Portrait, um 1930 von Emil Stumpp


Zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung
am 10. Mai 1933

Lesung am 27. Mai 2021

Für die Würde und die Freiheit des Geistes. Am 10. Mai 1933 war der Tag der Bücherverbrennung. Mehr als 250 Autoren und Autorinnen wurden ab diesem Zeitpunkt vom nationalsozialistischen Regime ausgegrenzt, verboten, zur Emigration gezwungen oder teilweise bis zum Tode drangsaliert. Eine dieser Autorinnen war die Jüdin Vicki Baum, die mit ihrem Mann, dem jüdischen Dirigenten Richard Lert, zur Emigration gezwungen wurde.

Im Gegensatz zu vielen anderen Autorinnen war Vicki Baum in der Welt bereits sehr bekannt. Ihr Roman "Menschen im Hotel" war bereits mit Joan Crawford und Greta Garbo verfilmt worden. Sie war die meistgelesene Autorin der Weimarer Republik und musste keine Not leiden.

Aus Anlass des Gedenktages zum 10. Mai wird Dirk Strehl ihre Novelle "Jape im Warenhaus" lesen, eine Geschichte die 1928 in einer Zeitschrift und 1931 erstmals in Buchform erschienen ist. Eine dramatische Geschichte, die auch heute noch sehr aktuell ist.

Die Online-Lesung findet am 27. Mai 2021 um 19:00 Uhr statt und wird auf YouTube zu sehen sein. Eine Veranstaltung des Literaturkreises "Haus unter den Linden" unter der Leitung von Karin Terberger und des Kuratoriums Erinnern, Forschen, Gedenken e.V..

Zum Zeitpunkt der Veranstaltung einfach diesem Link folgen: https://youtu.be/Wqbd_8yZn-g


Flyer (PDF)

Entdeckungsreise zu 20 Orten jüdischen Lebens im Raum Herford
21.04.2021

Liebe Mitglieder und Freund*innen des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V und der Gedenkstätte Zellentrakt Herford,

leider können wir aufgrund der neuen Entwicklungen immer noch nicht unsere Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen. Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ aus Anlass des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland der Öffentlichkeit zugänglich machen. Wir bedauern das sehr und hoffen auf baldige Besserung.

Als „Appetithäppchen“ sind aber die als Zusatz zur Ausstellung gedachten QR Codes „Zeitreisen 24/7. Jüdisches Leben im Kreis Herford“ bereits dauerhaft nutzbar.

Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise zu 20 Orten jüdischen Lebens im Raum Herford.

Für diejenigen, die nicht vor Ort die Codes scannen und anhören können, sind sie unter

https://geoportal.kreis-herford.de/qr/juedischesleben

abrufbar. Einfach auf die dort befindliche Karte gehen, diese immer weiter vergrößern und dann die Standorte anklicken, schon hören und sehen Sie Informationen zu den Orten. Ergänzend befinden sich auf der Startseite zwei Hörtexte zur Allgemeine Geschichte der Juden in Westfalen und dem Raum Herford und die Erläuterung einiger Jüdischer Begriffe. Im Auftrag des Kuratoriums „Erinnern. Forschen. Gedenken“ hat der Kreisheimatverein Herford in Kooperation mit dem Katasteramt des Kreises Herford diese QR Codes für Herford, Bünde, Spenge, Vlotho und Enger entwickelt. Das Projekt wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefördert.

Alles zusammen ein niederschwelliges Angebot zu ersten Information, mit dem sich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, kostenlos, nur mit dem Smartphone in der Hand Geschichte(n) abrufen lassen.

Wir erhoffen uns nicht zuletzt den leicht gemachten Zugang zur jüdischen Geschichte insbesondere für junge Leute. Wir freuen uns über weitere Anregungen dazu.

Sobald wir die Ausstellung selbst eröffnen können, werden wir auf www.zellentrakt.de zahlreiche Videos, Filme und Dokumente bereits stellen, die aber keines weg den Besuch der Ausstellung selbst ersetzen können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Hier eine Liste der Orte:

ID Name Lagebezeichnung Stadt/Gemeinde
1 Jüdischer Friedhof Friedhofstraße 24 Herford
2 Synagoge Komturstraße 23 Herford
3 Mikwe Petersilienstraße 2 Herford
4 Eva Seligmann / Herzfeld Gehrenberg 15 Herford
5 Judenstraße (bis 1904) Lessingstraße/Renntorwallstraße Herford
6 Früheres jüdisches Zentrum Johannisstraße 19/Brüderstraße Herford
7 Tabakhandlung Arthur Spanier Fürstenaustraße 12 Herford
8 Ehemalige Synagoge Eschstraße 10 Bünde
9 Alter jüdischer Friedhof Marktstraße Bünde
10 Kaufhaus Spanier Eschstraße 55 Bünde
11 Wohnhaus Familie Bloch Elsemühlenweg 39 Bünde
12 Frühere Synagoge Bünder Straße 5 Enger
13 Jüdischer Friedhof Ziegelstraße Enger
14 Wohnhaus Familie Lehmann de Vries Kirchplatz 8 / Steinstraße Enger
15 Wohnhaus Bertha Marx Bahnhofstraße 1 Enger
16 Gedenkstein Franziska Spiegel Franziska-Spiegel-Weg Spenge
17 Wohnhaus Familie Jacob Vogel Lange Straße/Werburger Straße Spenge
18 Ehemalige Synagoge Lange Straße 62 Vlotho
19 „Judenhäuser“ Lange Straße 81/83 Vlotho
20 Geschäftshaus Gebrüder Rüdenberg Lange Straße 62 Vlotho




QR Codes „Zeitreisen 24/7. Jüdisches Leben im Kreis Herford
30.03.2021

QR Codes „Zeitreisen 24/7. Jüdisches Leben im Kreis Herford

Das Jahr 2021 ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes. Denn in diesem Jahr leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands. In ganz Deutschland gibt es ein vielfältiges Programm zur jüdischen Geschichte in unserem Land. Aus Anlass des Jubiläumsjahres 2021 zeigt das Kuratorium „Erinnern. Forschen. Gedenken“ eine um viele neue Forschungen und Aspekte ergänzte Ausstellung unter dem Titel „Eva, Simon und die Anderen. Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“. Rund um die Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten statt.

Die Ausstellung wird aufgrund der aktuellen Corona-Lage erst verspätet eröffnet. Weitere Informationen folgen, sobald möglich.

Ein bleibender Teil der Ausstellung ist aber jetzt schon eine Reihe von QR Code-Plaketten an bzw. vor Fassaden von Häusern und Orten, die von ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erzählen oder von Synagogen und Friedhöfen im Kreis Herford.

Im Auftrag des Kuratoriums „Erinnern. Forschen. Gedenken“ hat der Kreisheimatverein Herford in Kooperation mit dem Katasteramt des Kreises Herford QR Codes zum Thema in Herford, Bünde, Spenge, Vlotho und Enger entwickelt. Das Projekt wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefördert.

Unter dem Titel „Zeitreisen 24/7. Jüdisches Leben im Kreis Herford“ werden in diesen Städten kleine QR-Code-Plaketten (20x20 cm) angebracht, mit denen sich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, kostenlos, nur mit dem Smartphone in der Hand Geschichte(n) abrufen lassen. Wir erhoffen uns nicht zuletzt den leicht gemachten Zugang zur jüdischen Geschichte insbesondere für junge Leute.

Die Audiodateien sind nicht nur per Handy abrufbar, sondern auch über die Internetseite:
https://geoportal.kreis-herford.de/qr/juedischesleben

Hier bekommt man außerdem weitere hörbare Infos zum „Jüdischen Leben in Westfalen“. Auch ein kleines „Jüdisches 1x1 der Begriffe zum Schließen von Wissenslücken“ ist online abrufbar. Zu jedem QR Code gibt es historische Bilder von den beschriebenen Häusern oder jüdischen Familien, die dort gelebt haben.

Liste und Postkarte (PDF)
Presseberichte

Die Gedenkstätte Zellentrakt in Herford öffnet wieder am 27. März 2021
18.03.2021

Die Gedenkstätte Zellentrakt in Herford öffnet wieder am 27. März 2021

Unter den jeweils aktuell geltenden Bedingungen der Corona-Schutzverordnung öffnet die Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford, am 27. März ab 14 Uhr wieder für Besucher*innen.

Jeweils samstags und sonntags ist die Gedenkstätte von 14 – 16 Uhr für höchstens 10 Besucher*innen gleichzeitig zugänglich.

Nach Absprache können auch Gruppen von höchstens 10 Personen an anderen Terminen die Gedenkstätte besuchen. Führungen und pädagogische Angebote finden nauf Wunsch statt.

Erforderlich ist zurzeit eine Anmeldung unter 05221 189257 oder info@zellentrakt.de, die Erfassung der Daten für eine etwaige Rückverfolgung, das Tragen der vorgeschriebenen medizinischen Schutzmaske und die Beachtung der Hygienevorschriften.


Gezeigt wird die Ausstellung


„Eva, Simon und die Anderen“
Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford
Ausstellung im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland 2021

Schirmherrschaft von Ausstellung und Begleitprogramm:
Landrat Jürgen Müller, Herford
Bürgermeister Tim Kähler, Herford

Gefördert durch:
Landeszentrale für politische Bildung NRW
Landschaftsverband Westfalen-Lippe


Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt. Es legt fest, dass jüdische Menschen städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen. Dieses Edikt belegt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind.

2021 steht Deutschland in besonderem Fokus, denn in diesem Jahr leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands.

1988 wurde in Herford die Ausstellung „Juden in Herford - 700 Jahre jüdische Geschichte und jüdische Kultur in Herford“ gezeigt, die erste umfassende Darstellung zum Thema.

Aus Anlass des Jubiläumsjahres zeigt das Kuratorium, das in Folge der damaligen Ausstellung entstanden ist, eine um viele neue Forschungen und Aspekte ergänzte Ausstellung unter dem Titel „Eva, Simon und die Anderen“ -Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford.

Das Design der Ausstellung nimmt sich das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal“ in Berlin zum Vorbild. Graue Stelen versinnbildlichen den Verlust für Deutschland und den Raum Herford durch den Holocaust. In der Ausstellung stehen aber nicht die Verfolgungs- und Vernichtungszeiten, sondern gerade die fragile „Normalität“ und der Alltag der Juden in der Stadt Herford, in Bünde, Vlotho, Enger und Spenge im Mittelpunkt. Kulturelle und wirtschaftliche Höhen und Verluste werden dargestellt und der Beitrag der Juden zur Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft gezeigt. Der Wiederbeginn nach 1945 und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinschaft im Raum Herford sowie Entwicklungen des Antisemitismus in Deutschland und dem Raum Herford stehen am Ende der Ausstellung.

Die Ausstellung besteht aus zwölf chronologisch und thematisch angeordneten Stelen mit je vier Seiten. Der Rundgang in der Ausstellung ist markiert und die Stelen sind unten nummeriert. Sie sollten von rechts aus umgangen und betrachtet werden. In acht Vitrinen finden sich Exponate, die Beschriftungen dazu sind jeweils links neben/hinter den Vitrinen angebracht. Auf drei Touchscreen-Stationen können kurze Filmsequenzen zu verschiedenen Themen abgerufen werden. Im Flur außerhalb des Zellentraktes finden sich Tafeln zur historischen Judenfeindschaft und dem aktuellen Antisemitismus.

Im Zellenflur verdeutlichen eine Installation und zahlreiche Exponate Beispiele der jüdischen Kultur: Ein gedeckter Tisch zum Shabbat-Mahl, eine Platte mit Mazzen für Pessach, das Modell der Herforder Synagoge und am Ende des Flurs das Heiligste in der Synagoge, die Thora. Der hier gezeigte, aus dem Feuer der Pogromnacht gerettete, Rest steht zugleich für den Versuch der Zerstörung der jüdischen Kultur ab 1933.

Die Ausstellung im Zellentrakt wird ergänzt durch an 20 Orten jüdischen Lebens im Kreis Herford (Synagogen, Friedhöfen und Wohnorten) angebrachte QR-Codes mit Hörtexten zur Selbsterkundung, die auch über www.zellentrakt.de abgerufen werden können.

Rund um die Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen und weitere Aktivitäten statt.

Neue Ausstellung "Eva, Simon und die Anderen"
26.02.2021

Liebe Mitglieder und Freund*innen des Kuratoriums,

unsere Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen, Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ in der Gedenkstätte Zellentrakt ist ausstellungsbereit.

Sie ist unser Beitrag zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Leider können wir sie nicht wie geplant am 27. Februar 2021 eröffnen. Sobald die Gedenkstätte wieder ihren Betrieb aufnehmen wird, werden wir eröffnen und weitere Informationen im WWW bereitstellen.

Hier als Vorab-Informationen Plakat und Flyer.

Weitere Details folgen sobald möglich.

Aktion zum Tag des Gedenkens
02.02.2021

Aktion zum Tag des Gedenkens

Am Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialimus haben einige Mitglieder des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. an den Zaun der Herforder Synagoge Texte, Bildmaterial und Blumen angebracht.

Mit der Mahnung „Nie wieder Auschwitz“ und der Aufforderung „Ihr sollt die Liebe ausgraben unter den Trümmern des Hasses“ warnten sie vor allem gegen den aktuell wieder zunehmenden Antsemitismus.

Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen Impressionen

Fotos: Jürgen Escher

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2021
27.01.2021

Wir laden Sie und Ihre Freund*innen herzlich ein zu einer digitalen musikalischen Lesung auf www.zellentrakt.de.

mit

Gisela Küster (Vorsitzende des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.) – Einführung
Gisela Küster zum 27.01.2021 (PDF)

Gisela Küster


Lua Barros Heckmanns
(Schauspielerin und Performerin) – Lesung
1. Gedicht: Stefan Zweig - Selma Meerbaum-Eisinger
2. Gedicht: Poem - Selma Meerbaum-Eisinger

Lua Barros Heckmanns


Marcel Barros
(Musiker und Musiktherapeut) – Musik und Gesang
1. Lied: Caminando - Victor Jara
2. Lied: Que palabra te dijera - Violeta Parra

Marcel Barros


Wir erinnern und gedenken heute auch der einzelnen Opfer des Holocaust international, indem wir der Aktion „I remember Wall“ (Join the IRemember Wall (yadvashem.org)) von Yad Vashem folgen.

Marcel Barros


Musikalische Lesung


Ein Schoah-Gedenkgottesdienst der Herforder Kirchengemeinde Mitte in Kooperation mit dem Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. ist unter https://youtu.be/_7pLsK2CjGM abrufbar.
Flyer Schoah-Gedenkgottesdienst (PDF)

Presseberichte

Trauer um Prof. Dr. Ernst Stresemann
11.01.2021

Ernst Stresemann bei der Gedenkfeier am 27. Januar 2011

Fotos: Ute Pahmeyer


Pressemitteilung

Trauer um Prof. Dr. Ernst Stresemann

Das Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V., Herford, trauert um sein langjähriges Vorstandsmitglied und seinen großen Förderer Prof. Dr. Ernst Stresemann, der 96jährig am 1. Januar 2021 in Bad Salzuflen verstorben ist. Er war ein besonderer Mensch, der die Idee des Gedenkens an die Opfer des Holocaust mit wahrhaftiger Überzeugung mitgetragen und gelebt hat. Auf einer Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 2011 sagte er: „Wer das Grauen selbst erlebt hat, den lässt es nicht mehr los.“

Prof. Dr. Stresemann war seit den Anfängen des Vereins „Kulturen in der Region“ im Vorstand und als Förderer tätig. Zusammen mit den Gründungsmitgliedern kämpfte er solidarisch für die Umwidmung des Zellentrakts in eine Gedenkstätte, um hier einen dringend notwendigen Ort der Begegnung und Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und das Leid von 6 Millionen Juden und anderer Verfolgter in Herford zu begründen. Er förderte Ausstellungen ideell durch gute Ratschläge, durch langjährige Vorstandsarbeit und durch großzügige finanzielle Unterstützung. Ebenso unterstützte er materiell und ideell Initiativen, die zum Neubau der symbolträchtigen Herforder Synagoge geführt haben.

Auf der Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2011 in der kleinen Markthalle Herford beeindruckte er die Zuhörer mit seinen Gedanken zur Befreiung von Auschwitz:

„Wo warst du Gott, als wir dich suchten?
Wo warst du, als wir nach dir schrieen?
Wo warst du Himmelsrichter, als sie in unsere Häuser drangen?
und endete mit der schwierigen Frage „was sollen wir lernen?“

Die Gedenkstätte Zellentrakt und die Arbeit im Verein Erinnern Forschen Gedenken sind eng mit dem Engagement des Verstorbenen, Herrn Prof. Dr. Ernst Stresemann, verbunden. Er hat bleibende Spuren in Herford und Umgebung hinterlassen.


Presseberichte

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